Große historische Ereignisse erzeugen Bilder, die sich in das kulturelle Gedächtnis einbrennen. Ohne die Proteste vor der Nikolaikirche 1989 oder die Montagsdemonstrationen auf dem Ring ist die Friedliche Revolution in der DDR undenkbar. Diese Ereignisse im Leipziger Zentrum wurzeln aber in den Stadtteilen abseits der Innenstadt, die von Verfall und Leerstand geprägt sind. Ausgerechnet die Brachen im Leipziger Osten werden in den 1980er Jahren zu Treibhäusern der Revolution. In den Kirchgemeinden und Wohngemeinschaften des Viertels wächst eine Protestbewegung heran, die zum Sturz des Staates im Herbst 1989 beiträgt. Getragen von den Träumen von einem anderen Land, erwacht sie schon bald in einer völlig neuen Zeit.
Diese digitale Ausstellung zeigt diesen Umbruch im Viertel. Sie erzählt vom Aufbruch und der Ernüchterung, vom Alltagsfrust und dem politischem Engagement.
Ausstellung
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